Mittlerweile haben Simon und seine Eltern schon viele spannende und interessante Dinge
über die unterschiedlichsten Haustiere erfahren,
angefangen mit Simons Besuch bei Laura und ihren süßen Meerschweinchen.
Simon muss immer noch an die armen Tiere im Tierheim denken.
Aber auch die vielen interessanten Dinge über die richtige Haltung von Hunden
durch Professor Wunderlich waren sehr lehrreich.
Marion Mümmelmann konnte ihm viel Wissenswertes über Zwergkaninchen zeigen.
Aber da sie sich noch nicht entscheiden können, welches Tier es denn nun werden soll,
besuchen Mama und Simon ein paar Tage später seine Cousine Marie.
Sie hat zwei heilige Birmerkatzen und will Simon zeigen, wie es ist, wenn man mit Katzen zusammenlebt.
Hallo ihr beiden, kommt doch rein.
Jimmy und Estelle freuen sich bestimmt über euren Besuch.
Heißen so deine Katzen?
Genau.
Wieso hast du eigentlich gleich zwei Katzen?
Diese Katzen leben lieber in Gesellschaft.
Na kommt, sie müssten langsam wach werden.
Wieso? Schlafen die denn sonst immer?
Tatsächlich schlafen Katzen erstaunlich viel, nämlich doppelt so viel wie Menschen.
Krass, das könnte ich nicht.
Das sind ja drei Viertel des Tages, an *** die gemütlich sind.
Das könnte ich schlummimachen.
Stimmt, Katzen sind eher dämmerungsaktive Tiere.
Wenn es Freigänger sind, gehen sie dann auf Jagd nach Beute und streifen auf Entdeckungstour in der Nachbarschaft umher.
Aber du wohnst doch im zweiten Stockwerk.
Genau, deshalb sind meine Katzen auch reine Wohnungskatzen.
Sie haben das von früh auf nicht anders gelernt.
Deshalb ist das für sie ganz normal, dass sie sich nur in der Wohnung aufhalten.
Jetzt scheinen deine Katzen aber wach zu sein.
Ja, Jimmy ist ein echter Frechdachs und auch Estelle spielt gerne.
Die sind ja ganz flau.
Sie sind schmuschig und weich.
Guck mal, Simon, Estelle lässt sich gerne streicheln.
Estelle ist die Schmusekatze von beiden.
Was aber nicht bedeutet, dass eine von ihnen tut, was man ihnen sagt.
Das erinnert mich ein bisschen an dich, Simon.
Stimmt doch gar nicht.
Katzen lassen sich nichts beibringen, im Gegensatz zu Hunden.
Und man kann sich nur schwer durchsetzen.
Sie haben halt ihren eigenen Kopf.
Ich werde auch nicht gerne herumkommandiert.
Aber manchmal muss das eben sein.
Wenn sie zutraulich sind,
dann lassen sie sich gerne streicheln und schmusen mit dir.
Das tut übrigens besonders gut, wenn du mal traurig bist.
Hey, was macht Jimmy denn da?
Während Maria, Mama und Simon mit Estelle kuscheln,
hat sich Frechdachs Jimmy klammheimlich davongestohlen
und ist gerade dabei, mit einem beherzten Sprung die Zimmertür zu öffnen.
Und er scheint ganz genau zu wissen, was sich hinter der Tür befindet.
Die Küche.
Das ist neu.
Ich wusste gar nicht, dass er auch Zimmertüren öffnen kann.
Aber was wollte er denn in der Küche?
Na, was wohl?
Er wollte etwas zu fressen finden.
Katzen sind ganz schön clevere Tiere.
Kaum hat man ihnen den Rücken zugewandt,
spazieren sie überall da entlang, wo sie normalerweise nicht hin dürfen.
Nicht wahr, du kleiner Gauner?
Cool.
Ich weiß ja nicht, ob ich das so toll finde.
Schon im alten Ägypten wurden Katzen gehalten.
Und sogar als Gottheiten verheiratet.
Warum denn das?
Früher hat man sich Katzen vor allem gehalten,
weil sie die Vorräte der Menschen vor Nagetieren wie Mäusen und Ratten beschützt haben.
Denn die können schlimme Krankheiten auf den Menschen übertragen.
Ach so.
Kein Schiff ist früher ohne Katze verreist.
Katzen haben den Proviant auf *** Schiff vor Mäusen und Ratten beschützt
und so dafür gesorgt, dass die Besatzung nicht verhungert ist.
Dann seid ihr ja richtig nützliche Tiere.
Es tätschert dich zu mögen,
wenn sie sich wohl fühlt, dann schnurrt sie zufrieden
und lässt sich auch gerne von dir streicheln.
Na, dann komm mal her, du Samtpfötchen.
Verstehst du mich?
Wusstet ihr eigentlich, dass Katzen von Natur aus gar nicht miauen?
Echt nicht?
Sie erlernen das, damit sie mit uns Menschen kommunizieren können.
Aber Vorsicht, wenn eine Katze knurrt oder faucht,
dann will sie nämlich nichts mit dir zu tun haben.
Sag mal, stimmt es, dass Katzen ganz besonders gut hören können?
Ja, sie haben ein überaus gutes Gehör.
Und dabei müssen sie nicht einmal ihren Kopf bewegen, um ein Geräusch zu orten.
Dafür drehen sie einfach nur ihre Ohrmuscheln.
Ihre Schnurrhaare, die man auch wie Brissen nennt,
dienen den Miezen als ein wichtiger Teil ihres Tastsinns.
So helfen sie den Samtpfötchen.
Zum Beispiel, wenn sie in der Dunkelheit unterwegs sind.
Denn mit den Schnurrhaaren spüren Katzen, wenn sie an einen Gegenstand stoßen.
Und ihre Augen reflektieren in der Nacht Licht.
Ganz wie die Katzenaugen an unseren Fahrrädern.
Sie können in der Nacht sehr gut sehen.
Das sind ja ganz schöne Alleskönner, was Simon?
Ja, stimmt.
Alle bei uns lebenden Hauskatzen gehen auf gerade mal fünf Exemplare zurück.
Das haben Wissenschaftler festgestellt.
Also im Grunde sind alle Katzen irgendwie miteinander verwandt.
Ich war mit Papa im Tierheim.
Da haben wir auch ganz viele Katzen gesehen, die ein neues Zuhause suchen.
Woher hast du denn deine Katzen, Marie?
Meine Katzen sind Rassekatzen.
Die habe ich bei einem Züchter gekauft.
Vielleicht erzählst du Simon auch mal, was Katzen alles zum Leben brauchen.
Aber gerne doch.
Also, es ist ratsam, dass eine Katze einen Katzbaum bekommt.
Andernfalls wetzen sie ihre Krallen an Möbeln und Teppichen ab.
Und das ist nicht so toll.
Je nach***, wie lang das Fell einer Katze ist, braucht sie eine Bürste.
So verhinderst du, dass sich ihr Fell verfilzt.
Es muss regelmäßig gepflegt und gekämpft werden.
Aber schau mal, Jimmy mag das eigentlich ganz gerne.
Darf ich auch mal?
Ja, klar.
Hier, nimm die Bürste.
Wo schlafen die beiden denn?
Katzen lieben es, irgendwo oben zu liegen, von wo aus sie alles gut überblicken können.
Deshalb habe ich ihnen ein Körbchen auf *** Kratzbaum installiert.
Katzen schlafen übrigens an den ungewöhnlichsten Orten.
Ich habe Jimmy schon in einer leeren Schüssel zusammengerollt gefunden.
Und unter *** Sofa, sogar hinter *** Schrank, versteckt sich der Kater gerne.
Und was fressen Katzen?
Es gibt Trocken- und Nassfutter, speziell für Katzen.
Sie haben einen eigenen Fressnapf und einen Trinknapf, wo sie jeden Tag frisches Futter und Wasser hineinbekommen.
Ich füttere die beiden zweimal am Tag, morgens und abends.
Sie mögen es gerne, wenn es jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit Essen gibt.
Und wo machen sie dann hin?
Im Katzenklo. Das ist eine Kiste, in die spezielle Streu geschüttet wird, die unangenehme Gerüche schlucken kann.
Nizekatzen sind sehr reinliche Tiere. Sie mögen es nicht, wenn ihr Klo stinkt.
Deshalb muss es regelmäßig sauber gemacht werden.
Oh, guck mal! Estelle frisst das Gras von deinem Blumentopf.
Ja, das ist völlig okay. Das ist sogenanntes Katzengras.
Wie du bestimmt gesehen hast, putzen sich Katzen ausgiebig mit ihrer Zunge.
Die hat kleine Widerhaken und säubert das Fell von Staub und losen Haaren.
Doch dieses ganze Haar wird von der Katze verschluckt.
Und dann bildet sich ein kleiner Ball in ihrem Magen.
Den will die Katze natürlich wieder loswerden.
Und deshalb schnabbert sie an *** Gras.
Und wieso?
Das hilft ihr, das Haar zu verdauen. Andernfalls ist sie dazu gezwungen, den Haarball hochzuwürgen und auszuspucken.
Ach so! Nee, das fände ich auch nicht toll.
Mensch, das war jetzt aber interessant, was du uns alles über deine Katzen erzählt hast.
Die beiden sind ja auch meine liebsten Freunde.
Was meinst du, Simon? Hast du noch eine Frage über Katzen?
Wie alt werden Katzen eigentlich?
Katzen können bis zu 20 Jahre alt werden.
Oh, das ist ja alt!
Noch den ganzen restlichen Nachmittag verbringen Mama und Simon bei Marie und ihren beiden Katzen.
Sie schmusen und spielen mit den beiden und bürsten ausgiebig ihr Fell.
Als sie abends nach Hause kommen, weiß Simon leider immer noch nicht, was für ein Haar das ist.
Und was für ein Haustier er haben möchte.
Alle Tiere sind toll.
Wozu soll er sich bloß entscheiden?