Die Geschichte eines Mannes, der einen Mann liebt, heißt Franz, ist von Jacques Brel.
Franz, wo bist denn?
So renn doch nicht, so kannst du doch eh nicht selber davonrennen.
Franz, du weißt, ich kann das Theater nicht aushalten, wenn ich eine Frau so ein Theater
machen lernst.
Wo bist denn?
Hey!
Sie war dich nicht wert!
Ja, sicher hab ich recht, sie war dir nicht wert, wenn sie dir wert gewesen wäre, hättest
du sie dir nicht sitzen lassen.
Na komm, steh auf!
Wie schaust du denn aus, hörst du das?
Hör auf zu weinen, da gehen ja Menschen vorbei, hör auf zu weinen, wie ein Kind, du!
Du musst mich genieren, hörst du?
Ich muss lachen, ich muss lachen, wenn ich die so weinen sehe.
Franz, wer so eine Freundin hat wie mich, der braucht keine Freundin, nein!
Hörst du mir überhaupt zu, hörst du?
Du musst mir schon zuhören, ich will dir nicht zu meinen Vergnügen hörst.
Du bist ein Hund, hörst du?
Du bist ein Hund.
Franz, ich hab ja nur ein Geld, das bringen mir die Leute da drüben in den Nachtcafé.
Schau her, ich hab wirklich nur ein Geld, wenn das nicht reicht, dann mach mal deinen
Schmäh.
Was essen wir denn nicht schlecht?
Zwei Schnitzel mit Pommes frites dazu und einem guten Wein?
Dann gehen wir spazieren und dann gehen wir singen.
Was ist denn los?
Was ist denn los mit dir?
Früher war doch alles gut, früher.
Ich war nicht dauernd nur so besoffen geworden.
Pass auf, ich werde was erzählen, eine Geschichte.
Ein Dichter, verstehst du mich?
Ein Dichter hat einmal gesagt, die Frau hat eine Welt, die Liebe, der Mann hat eine Liebe,
die Welt.
Verstehst du?
Was?
Nein, nein, nein, nein, nein.
So wie du schauen kann ich selbst mehr daraus.
Wir gehen leben, leben, nicht sterben.
Ich bringe dich zuhause, stell dich unter die Dusche, zieh dich fein an, dann schaust
du wieder aus wie ein junger Herrgott.
Du hast dann an jedem Finger 50, 500, 500.000 erst.
Stell dich einmal vor den Spiegel, Franz.
Stell dich einmal vor den Spiegel, sag einmal, ich bin ich.
Bin ich, bin ich, bin ich, bin ich, bin ich, bin ich.
Franz.
Da drüben im Café, da spielt der Pianist gar nicht so schlecht.
Oder gehen wir doch spazieren.
Pass auf, dann werden die Vögel wach und du machst dir vor Jahren die Vogelstimme nach.
Da werden sie sich wundern, die Vögel.
Franz ist wieder da, Franz ist wieder da.
Oder singen wir.
Unser Lied kannst du dich nicht erinnern, wir haben doch immer gesungen.
Pass auf, ich singe das einmal vor.
Unser Lied kannst du dich nicht erinnern, wir haben doch immer gesungen.
Oder singen wir.
Unser Lied kannst du dich nicht erinnern, wir haben doch immer gesungen.
Lieb, lieb, lieb, ja, ich war ein Männersel.
Oh, ich hör' wieder.
Wir waren doch immer wieder.
Franz, steh auf!
Steh auf!
Red' doch nicht immer von den anderen, die gibt's nicht, die sind deine Erfindung!
Und dich gibt's, und mich gibt's.
Und das, was wir sind, du und ich, wenn wir wollen, wenn wir wollen,
sind wir unsterblich.
Unsterblich.
Unsterblich!
Komm, halt dich an, halt dich an, stell dir die Flügel um uns.
Geh dir, Franz, geh dir an, komm, steh auf.
Es ist gut, Mann, komm.
Wenn du nur bei mir bist, wenn du nur bei mir bist, ist alles gut.
Wir werden jetzt glücklich sein, wir werden glücklich sein.
Ich muss nur schwören, dass du nie mehr weggehst.
Nie mehr, nie mehr weggehst von mir.
Ich schwöre es, ich verspreche es.
Geh nicht weggehst!
Ich brauche dich!
Ich brauche dich!
Ich liebe dich, du Tropfer!
Ich liebe dich!
Ich liebe dich!
Franz!
Franz!