Wenn man Lieder schreibt, Texte schreibt, wenn man komponiert,dann hat man als Berner quasi die moralische Verpflichtung,ab und zu ein Lied zu schreiben in dieser Sprache,so wie bei einem der Schnabel gewachsen ist, als Berner Chanson.Ich möchte euch zwei kleine Möster singen.Zuerst eines über die Männerund dann eine Gerechtigkeitshalberung über die Frauen.Und zwar, der Maxli ist ein Schnudderbub.Sollte jemand so heissen, der darf sich ruhig betroffen fühlen.Der Maxli ist ein Schnudderbub,verschlagt Alpotten, Fensterschiben,macht durch den Garten die Sünde kaputt,verschmiert aus Moor mit weisser Kreide.Hat am Ende wieder Rock aufgelöpftund gerade gestern Brumers Hund wieder gestöpft,dass sich dieser Junge nicht schämt,Herrje, was gibt's aus ***?Am grossen nimmt er die Corsairstäbeund bastelt daraus einen Pfeilbogen.Sämtliche Büsse weit und breithat Maxli schon am Schwänzchen gezogen.Am Mäulchen nimmt er die Paule wegund klebt an Schüppachs durch den Schneck.Dass sich dieser Junge nicht schämt,Herrje, was gibt's aus ***?Im Lädenlisch stellt er Schokoladenfragen,darauf nimmt er ein Telefon,damit alle dürfen haben.Läutet wie der Pöstlerund kommen die Leute verschwindeter.Späht in die Ausgänge, wo er kann,fragt laut, wer daheim die Grausamkeit hat,dass sich dieser Junge nicht schämt,Herrje, was gibt's aus ***?So war Maxli früher,heute kann er leider nicht mehr so sein.Vor kurzem hat er zusammen gestandenund als junger Pfarrer die Stelle angefangen.Vielen Dank.